Wie erwartet erneut ein absolutes Wohlfühbuch mit dem bereits bekannten, liebenswerten Cast. Ihre Jugendbücher werden wohl immer ein automatischer Kauf von mir sein. Es gibt zu vielen Dingen dieser Reihe nichts Neues zu sagen, die Charaktere und Welt kennen wir ja schon. Ähnlich wie bei den anderen beiden Bänden fand ich manchmal alles ein bisschen all over the place, es fiel mir manchmal schwer, den Überblick zu behalten - teilweise auch, weil einfach so viele Charaktere namentlich bekannt sind und ein Anteil von diesen im Prinzip nur Anekdoten sind. Außerdem hab ich mir vom Sternentorritual irgendwie ein bisschen mehr erhofft und war von einer Sache etwas enttäuscht, auch wenn sie an sich etwas Positives war.. aber irgendwie ging mir das einfach zu schnell. (Mathilda stirbt und ist zunächst erstaunlich wenig entsetzt darüber. Dann heißt es, es sei unausweichlich, dass sie tot bleibt. Das habe ich nicht ganz für voll genommen, weil ich nicht erwartet habe, dass Kerstin Gier eine Autorin ist, die eine ihrer beiden Hauptfiguren sterben lässt. Und damit hatte ich Recht - aber der Moment, in dem Cassian statt ihr geht war mir irgendwie einfach zu schnell abgehandelt. Die Göttin präsentiert plötzlich doch einen Ausweg aus der angeblich aussichtslosen Situation und sofort meldet sich Cassian. Ich weiß nicht, das war irgendwie so ... inkonsequent? Auch wenn ich natürlich froh bin, dass Mathilda noch lebt, zwischendurch war ich dann nämlich doch nicht ganz sicher, ob das nicht doch passiert. Gerade deswegen hab ich mir ihre Rettung dann doch etwas anders vorgestellt vielleicht.)
Hab außerdem richtig Bock, das Zimtschnecken Rezept auszuprobieren jetzt. Aber zu lange keine Leute, die mir helfen würden, sie zu essen.. na ja.
Mochte ich richtig gern! Es ist schnelllebig und spannend, ich wollte unbedingt wissen, welche Geschichten sich hinter den Frauen verbergen, welche Geheimnisse in ihren Beziehungen zueinander begraben sind. Davon lebt dieses Buch auch. Es ist zwar spannend, aber nicht unbedingt, weil der Plot so aufregend ist, sondern wie gesagt wegen der Figuren. Ich fand jede einzelne der Frauen interessant und ich hatte das Gefühl, dieses Buch würde sich perfekt eignen für ein Retelling in einem "gemütlicheren" Genre als Thriller, weil es eben so viel um Beziehungsgestaltung geht. (Also halt minus Todesfall und so dann natürlich ... ich komme mir komisch vor, hier so zu klingen, als wäre das hier ein sweete Erzählung über Freundschaft, ist es nämlich nicht. Aber dieser Aspekt, dass es viel um Freundschaft geht, hat mir einfach gut gefallen und ich hätte die Charaktere gern auch in einem liebevollen, ruhigen Setting erlebt. Kann da wer ne nette AU Fanfiction schreiben vielleicht? :D)
Außerdem habe ich das Gefühl, diese Geschichte würde einen sehr guten, spannenden Film abgeben! Ich würds mir jedenfalls gern angucken. - Ich denke jetzt auch bereits darüber nach, dass ich dieses Buch in Zukunft gern nochmal hören würde, weil ich mit dem wissen, wie es ausgeht, gern schauen möchte, wo die ganzen Hinweise darauf waren. Ich hatte nämlich das Gefühl, es war alles gut vorbereitet und ich hab nur Teile davon mitbekommen.
Bei einer Sache war ich mir nicht sicher, warum genau sie da war (Fens Erfahrung mit diesem Arschloch - war das nur, damit sie auch nen dunklen Aspekt hat?). Und an einer Stelle hatte ich das Gefühl, es wurde eine kleine Sache ein bisschen zu sehr überreizt (das rote Tuch .. am Anfang irgendwo war glaube ich der Punkt, an dem man wusste, dass es mit die Klippe runterstürzt und dann gibt es mehrere Momente, in denen dieses Tuch der Klippe nahekommt und man denkt: Ah, jetzt stirbt wer! ... Und dann ist es doch noch nicht soweit.).
Ansonsten fand ich es wirklich gut und empfehlenswert!
Wußte denn keiner, daß es grausam war, eine Blume, die nach Entfaltung strebte, durch ein seidenes Band zu umschnüren, damit sie Knospe bleiben sollte. Wußte denn keiner, daß sie dann im Innern des Kelches verrottete und faulte?
Das Zitat fasst das Erlebnis, dieses Buch zu lesen, ziemlich gut zusammen. Es ist echt hart, dabei zuzusehen, wie aus dem wissbegierigen, wilden Kind Agathe ein Schatten ihrer selbst wird. Und wie oft Hoffnungsschimmer zerschlagen werden. - Einfach ein Paradebeispiel für ein Mädchen, dass an der Frauenfeindlichkeit der Gesellschaft zugrunde geht. Es macht traurig und wütend und irgendwie ist es erschreckend, wie leicht nachvollziehbar das alles ist, weil die heutige Gesellschaft noch so viel von dieser Misogynie in sich trägt.
Die Sprache ist gut verständlich, ich persönlich hatte nur das Problem, das ich immer habe, wenn ich Klassiker lese: Wenn die Sprache zu stark abweicht von dem, wie ich Sprache heutzutage gewohnt bin, fällt es mir schwer, mich emotional mit der Geschichte zu verbinden. Hier war das auch so. Dieses Buch hätte mich vermutlich komplett fertig gemacht, wenn die Sprache mich nicht ein bisschen auf Distanz gehalten hätte. Es ist empfehlenswert zu lesen, aber man muss darauf vorbereitet sein, dass es einem echt wehtut (sogar mir in Teilen, trotz der "Sprachbarriere"), vor allem, wenn man selbst weiblich sozialisiert wurde und vieles mitempfinden kann.
Ich habe mich gegen eine Sternewertung entschieden, weil diese "zu niedrig" ausfallen würde, wenn ich nach meinen normalen Bewertungskriterien gehe - mit Klassikern tue ich mich oft einfach schwer und das wird ihnen dann in meiner Bewertung nicht gerecht. Ich habe mich ohnehin nur entschlossen, dieses Buch zu lesen, weil Teresa Reichl es empfohlen hat (in "Muss ich das gelesen haben" z.B.). Ich glaube, sie hat es als Alternative zu Effi Briest empfohlen und ich verstehe, weshalb. Würde ich so unterschreiben. Lest doch mit Schüler*innen mal lieber was über eine Frau von einer Frau in der Schule, meine Güte.
................... Entält Infos zu den CWs: (Ich habe in den CWs "Suicidal Thoughts" angegeben, weil es das am besten trifft, aber sowas wie "Lebensmüdigkeit" wäre eventuell etwas treffender.)
Flaws of characters a main focus? It's complicated
2.0
Ich hab viel von Poznanski gelesen, mich vor ihren gemeinsamen Werken mit Strobel allerdings bisher gedrückt, weil ich von diesem mal einen Jugendthriller gelesen habe, den ich überhaupt nicht mochte. Leider war dieser Einstieg in die gemeinsamen Werke der beiden nicht der beste irgendwie. Ich will nicht sagen, dass ich nicht unterhalten wurde, aber na ja ... ich weiß nicht. Die Prämisse war richtig cool, aber ich hab mich von Anfang an gefragt, ob das auf eine Weise aufgelöst werden kann, die ich sinnvoll/gut finde. Das war eingeschränkt der Fall. Ebenso hat mich gestört, dass diese Auflösung irgendwie nur der Afterthought war, statt das zentrale Mysterium. Auch das ganze Hin und Her in der Mitte, ob die beiden sich jetzt vertrauen oder nicht, war mir ein bisschen zu repetetiv.
War nicht soo meins leider, andererseits ist das hier auch der am niedrigsten bewertete Titel der beiden hier. Also ich glaube, ich versuche es nochmal mit den anderen.
I expected this to be way spookier than it was actually - to me it isn't a bad thing that it wasn't though. I never dared to read this, because I thought it would be too scary for me. Instead, it was an atmospheric tale and while I was reading I could imagine a narrator's voice telling me this story by a campfire. Also, the actual ghost part was a very short part of the story. One of the rare classics I liked reading (not that hard since it's only a short story, but still) except for the misogyny and racism (which were not surprising of course given the time it was written, but it still annoyed me).
This book broke my heart, as I expected it would. And well, I knew what I was getting myself into.
The way this story is constructed, from the cast of characters and their development to the plot, is so well thought through, it was amazing. Sure, everything is a little on the nose, it slaps you in the face with its message, but I didn't mind that to be honest. To me, it simply made it easy to grapple with the complexity. Sometimes I need simple words to keep track of everything. (Even though I of course knew beforehand that colonialism is bad, that wasn't a revelation.)
I don't really know what else to say. Everything made perfect sense, even the ending. There was no way for this to end any other way. (Even though I hoped there would be. As in: At least Robin survives as well, but the more his character development continued, the more I saw it coming that there was no way for him to survive this story.)
Ich mochte sowohl Tilda als auch Ida echt gern. Kluge Kinder wie Ida haben immer schnell einen Platz in meinem Herzen. Diese zwei Schwestern sind ein schöner Kern dieser Geschichte. Ich mochte auch den Schreibstil gern, es gefällt mir wohl, wenn Autor*innen mit einfacher Wortwahl viel Emotion schaffen; viel mehr als wenn mit großen blumigen Wortgewalten herumgeworfen wird. Daher supi. Außerdem liebe ich es, wenn schwimmen und Schwimmbäder eine Rolle spielen in Büchern, weil da für mich einfach ein besonderes Gefühl mitschwingt.
Allerdings verstehe ich irgendwie nicht, warum ausgerechnet dieses Buch so dermaßen geliebt wird. Ich mochte es wohl, aber so bahnbrechend (höhö) fand ich es eigentlich nicht? - Es hat nichts "Neues" oder "Besonderes" in mir asgelöst irgendwie. Muss es natürlich auch nicht, um ein gutes Buch zu sein, aber wie gesagt verstehe ich einfach nicht so genau, warum exakt dieses Buch so viel Hype ausgelöst hat. Eventuell wäre das hier eins der Bücher gewesen, die ihre Wirkung mehr entfalten, wenn man es liest statt hört, das könnte ein Faktor gewesen sein. Auch wenn Carolin Haupt ihren Job gut macht, wie ich finde.
Ich habe auch bereits Kritik gelesen, die angibt, die besprochenen Themen - v.a. Alkoholismus und Armut - seien nicht besonders gut dargestellt. Dazu kann ich allerdings wenig sagen, daher erlaube ich mir an der Stelle kein Urteil.
Flaws of characters a main focus? It's complicated
4.25
First things first: Don't read this expecting it to be similar to If We Were Villains!!
The only thing that felt similar was a gripping atmosphere. Apart from that, I wouldn't have been surprised if you told me this was written by a different person. The writing felt very different from what I remembered IWWV feeling like. Which isn't that surprising considering that M.L. Rio wrote these a long time apart and Shakespeare isn't involved. So yeah, if you want to like this, don't expect is to be similar or you'll be very disappointed.
I am happy to say that I wasn't! I liked it a lot actually. I found the premise and the setting very intriguing, as well as the characters. Despite the short amount of time I spent with them, I still got to like them all and would've loved them to be the cast of a whole novel. The mystery was very fun to uncover - I don't know what else to say about it, but it was a great idea and well done. However, I am torn about whether I would've liked this to be longer. I think one could've told this with a bit more meat to the bone (Idk if I remember this saying correctly, English isn't my first language). On the other hand, I think M.L. Rio was right to not make this too long because that would probably have dragged and include unnecessary stuff. ... As said, I am torn. All in all I had so much fun reading this though, so I honestly can't complain.
Also, I think the Author's Note and the essay in the end add some context and suddenly make this story quite a personal one to the author on some level. It adds to how I perceive the story at least. Oh, and I'll listen to the playlist for sure. I've never heard of any of the songs on it and am very interested.
ok, dieses volume war super sweet! <3 herzschmerz, aber trotzdem irgendwie sweet. toko und sayaka haben eine sehr sweete szene, yu und maki auch (generell hatte ich vergessen, wie gern ich maki mag, aber er hat bei mir halt auch nen stein im brett, weil er ace ist, also auch nicht weiter überraschend :D)
Flaws of characters a main focus? It's complicated
4.25
Das war ein wilder Ritt. Ich fands interessant, Erebos erneut zu begegnen, so ähnlich und doch so anders als beim letzten Mal. Ich mochte sowohl Nick gern, lieber noch als im ersten Band, als auch Derek. Die Atmosphäre war super bedrückend aufgebaut, Erebos ist ziemlich gruselig und mächtig, mehr noch als in Band 1. Ich kann mir irgendwie vorstellen, dass die Autorin hier ein bisschen Spaß an sowas gewonnen hat, was sich dann auch später in "Die Burg", ihrem Erwachsenenthriller, wiederfindet :D - Na ja, jedenfalls fand ich das an sich effizient, aber es fiel mir manchmal etwas schwer, mich darauf einzulassen, was Erebos alles kann. Ebenso mochte ich die Erklärungen für manche Entscheidungen, die Erebos getroffen hat, nicht so. Ich fand es einfach etwas seltsam, dass Erebos kompatibel war mit einfach jedem elektronischen Gerät, dass es fähig ist, Anrufe zu tätigen und so weiter. Das muss ja alles irgendwie vorgegeben gewesen sein? Warum dieses Ausmaß nur um zu gucken "ob es geht"? - Auch, dass nach der Festlegung des Spielziels die KI alles selbst gemacht hat, fand ich etwas langweilig. Das bedeutet, dass an sich die Wahl auch auf andere Leute hätte fallen können als Nick und Helen z.B. Und weshalb die KI dachte, Nick wäre eine gute Idee, verstehe ich auch nicht. Der hat das Spiel schließlich gestürzt. Die Auflösung fand ich interessant und gut vorbereitet. Ich konnte die Puzzleteile erst sehr kurz vor der Auflösung zusammensetzen, obwohl eigentlich Hinweise gut gestreut wurden (für mich haben sie nur einfach gar keinen Sinn ergeben).
Ich habe mich an CWs versucht, aber irgendwie ist mir das schwergefallen bei diesem Buch. Ich habe auch kurz drüber nachgedacht, Stalking hinzuzufügen, weil Erebos basically Stalking betreibt... aber halt nicht im klassischen Sinne, deswegen habe ich es rausgelassen.