A review by janamour
Fanny Hill, or Memoirs of a Woman of Pleasure by John Cleland

5.0

"Ich habe dieses Buch verschlungen!" reicht wohl nicht als Leseempfehlung oder?! Also gut. Warum hat mir das Buch so gefallen. Dafür gibt es einige Gründe.

Ich mag Fanny Hill. Sie ist süß, unschuldig und naiv. Dies vergeht natürlich nach und nach anhand der Erfahrungen die sie sammelt. Trotzdem ist Fanny nicht zu naiv gezeichnet und versteht es im Leben voran zu kommen, sich Ziele zu setzen und nebenbei sparsam zu sein. Sie ist also trotz ihres Berufes eine kluge junge Frau geworden - oder vielleicht auch gerade deshalb. Ihre Entwicklung im gesamten Roman gefällt mir gut.

Der Schreibstil ist mal etwas anders. Denn wir bekommen Fanny´s Lebensgeschichte von ihr selbst in Form von Briefen an eine Freundin erzählt. Wir erfahren also ihre Geschichte, Hoffnungen, Träume und Ängste aus erster Hand. Die erotischen Szenen sind abwechselungsreich, prickelnd aber manchmal einseitig beschrieben. Bei den Männern geht es wirklich nur um das Glied und dessen Beschaffenheit und um die Potenz die damit einhergeht. Die Betrachtungen liegen eher auf den weiblichen Reizen, was nicht verwunderlich ist, da der Roman aus der Feder eines Mannes stammt.

Ich habe den Roman verschlungen weil der Schreibstil flüssig zu lesen und es auch spannend war - nicht wie ein Krimi aber ich wollte trotzdem wissen wie sich alles entwickelt - und interessant zu lesen. Ein bißchen wie das Interesse eine Biografie zu lesen.

Fazit

Ein Erotikroman der auch Tiefe hat und zu fesseln versteht. Für mich ist nun verständich warum Fanny Hill ein Klassiker der erotischen Literatur ist.