Thematisch interessant, das meiste spielt an zwei Tagen. Merkwürdige Charaktere, die alles sehr eigen und witzig machen. Aber gleichzeitig sind sie etwas prätentiös, oder jedenfalls nicht authentisch. Zum Beispiel in ihrer Kleidung. Sie wirken eher wie Modepuppen als wie Menschen, die sich ihren Kleiderschrank zusammenbasteln. Auch in ihrer Sprache etwas zu eloquent für einen glaubhaft Dialog. Und die ständigen Anglizismen in unnötigen Kontexten zeigt, dass ein älterer Mann versucht hat, wieder 20 Jahre alt zu sein.
Der weiße Lärm ist politisch gesehen eine super originelle Idee, aber definitiv nicht weit genug ausgebaut. 
Ich fand die Idee cool, das Buch mit einer Art Playlist zu begleiten und musikalische (und cinematische) Referenzen in den Kapiteln unterzubringen, die man im besten Fall erkennt und sich freut. Und die Punk-Thematik war echt cool. Ich liebe die Szenen, wo sie die Albumcovers machen, das gibt so gute Laune. Das Ende ist bewusst antiklimaktisch, deswegen werd ich dazu nichts sagen. Es braucht einen zweiten Teil.