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A review by mspilesofpaper
Don't Kill the Demon - Das Artefakt: Don't Kill the Demon 1 by Kate L. Gorien
adventurous
medium-paced
3.0
Danke an Netgalley und die Autorin für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.
Don't Kill The Demon - Das Artefakt ist ein Fantasy Jugendroman, der Auftakt einer Trilogie, welcher im Jahr 2022 spielt und damit viele Anspielungen auf moderne Popkultur hat. Stellt euch also auf Marvel & Co. ein. Leider fällt das Buch in die Kategorie "it's not you, it's me", weil ich einfach zu alt bin. Die Zielgruppe ist definitiv 14 - 18 Jahre und hätte ich es damals gelesen, so hätte ich es wahrscheinlich mit 5 ⭐ bewertet. Leider bin ich mittlerweile Mitte 30 und habe immer wieder gemerkt, dass ich zu alt für Jugendromane bin.
Die folgende Bewertung enthält eventuelle Spoiler.
HANDLUNG
Im Grunde gibt es vier Handlungsstränge, welche miteinander zu tun haben und teilweise in diesem Buch, aber definitiv im nächsten Buch, zusammen fließen. Handlungsstrang 1 betrifft Liz' Mutter und Stiefvater, welche ein gesuchtes, und gefährliches, Artefakt in Yemen gefunden haben, und es zerstören müssen, um die Welt zu retten. Dieser Handlungsstrang löst den zweiten Handlungsstrang aus, welcher Liz selbst betrifft, die auf einmal aus ihrem Internat in Potsdam flüchten muss, um in Oxford Zuflucht zu finden. Hier lernt sie, dass sie noch eine Großmutter hat und sie selbst nicht ganz menschlich ist. Im Laufe dieses Handlungsstranges wird Liz zum Spielball anderer Charaktere, die hoffen über das Mädchen an das Artefakt zu kommen. Die letzten Handlungsstränge sind nicht ganz offensichtlich, aber betrifft die politischen Intrigen innerhalb der nicht-menschlichen Gemeinschaft sowie den Plan des (vermeintlichen) Bösewichts.
CHARAKTERE
Elisabeth "Liz" Farnsworth ist die Hauptfigur des Buches (und damit der Trilogie) und gerade einmal 17 Jahre alt. Leider fällt sie ein wenig in das typische Schema einer weiblichen Hauptfigur in Jugendbüchern und hat "special snowflake" Tendenzen. Natürlich findet sie sich nicht schön mit ihren auffällig roten Haaren und den zahlreichen Sommersprossen während andere sie als wunderschön beschreiben. So ähnlich ist es leider auch mit ihren Fähigkeiten und ihrem Wissen. Und natürlich auch wenn es um ihre Abstammung geht. Leider ist sie auch der Typ Charakter, der handelt bevor er nachdenkt, und ich bin kein Freund von solchen Figuren. Wäre ich selbst 16 Jahre alt, so hätte ich sie wahrscheinlich unglaublich cool gefunden, aber mit Mitte 30 habe ich mir immer nur gedacht "Ich brauch einen vernünftigen Erwachsenen, der mal kurz für Ordnung sorgt".
Connor "Con" Saint James und Gideon (der, glaube ich, nie mit Nachnamen benannt wird) sind ihre potenziellen Love Interests und relativ unterschiedlich. Connor ist der abgebrühte, unheimlich gefährliche Kämpfer während Gideon zwar unheimlich attraktiv ist, aber meist auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist und ggf. Dinge nach Regelwerk machen möchte. Mit Gideon hat Liz eine "hot and cold" Beziehung, die arg von der Situation abhängt während sie mit Connor eher eine "wenn ich dich foppe, heißt das, dass ich dich mag" Kiste fährt. Natürlich entwickelt sich eine Romanze zwischen ihr und Connor, aber die kommt irgendwie aus dem Nichts heraus (inkl. des Liebesgeständnis) und wirkt nicht wirklich natürlich. Aber gut, ich finde Romanzen in Fantasy Büchern meistens eh doof und würde die Seiten für mehr Handlung und World-Building verwenden.
Neben den drei Jugendlichen gibt es dann natürlich noch weitere Nebenfiguren wie Paulina, die Hexe, Nisha, Liz' beste Freundin, Arnaud, der Vampir, die Riege der Bösewichte, sowie Liz' Mutter und Stiefvater. Letzere sorgen zwar für einige Kapitel aus anderer Sicht, aber tragen ansonsten nicht so viel bei. Hätten sie nicht das Artefakt, so wären sie wahrscheinlich komplett sinnfrei.
WELT UND MAGIE
Der Grundgedanke für die entwickelte Welt ist, dass es nicht nur Menschen sondern "Menschen 3.0" gibt, welche im Grunde allmögliche Figuren aus Fabeln und Mythen sind. Werwölfe? Sind Gestaltwandler, welche sich in ihre jeweilige Tierrasse verwandeln können. Feen und Elfen? Vorhanden. Hexen und Hexer? Check. Vampire? Ja, sind vorhanden. Meerjungfrauen? Werden erwähnt, gelten als ausgestorben. Im Grunde könnte man einen Dartpfeil an eine Wand voller Figuren werfen und zu 98% ist die Figur definitiv ein Linewalker, wie die "Menschen 3.0" genannt werden. Zudem gibt es dann noch Jäger, welche versuchen die Menschheit zu beschützen, aber im Laufe der Jahre angefangen haben mit den Linewalkers zusammen zu arbeiten, und im Grunde nur noch gefährliche Wesen jagen.
Während die Geschichte hauptsächlich in unserer Welt, die wir kennen, spielt, so gibt es noch Portale, welche verschiedene Orte miteinander verbinden, und so den Linewalkers ermöglicht halbwegs unerkannt in der heutigen Welt zu leben. Dadurch, dass es in unserer Welt, im Jahr 2022, spielt, gibt es zahlreiche Anmerkungen auf moderne Popkultur wie Film und Musik. Vor allem die Marvel und DC Filme/Comics werden häufiger erwähnt.
Während die Linewalkers auch Magie besitzen (zumindest einige Arten), so scheinen sie auch viel weiter in der Technologieentwicklung zu sein als die reguläre Menschheit. Die Kombination von Magie und Technologie fand ich teilweise verwirrend und hat mich auch öfters aus dem Konzept gebracht, vor allem wenn die Umgebung dann wieder eher Mittelalter Style hat (Verliese, ...).
SONSTIGES
Ich weiß nicht, ob es am Leseexemplar lag, und es damit keine überarbeitete Version ist, oder ob die reguläre Version unter der gleichen Problematik leidet, aber leider gibt es Szenen und Dialoge, wo die Charaktere auf etwas reagieren was nie gesagt wurde bzw. gar nicht vorhanden ist. Es ist als ob Szenen davor fehlen, die im Laufe des Editing einfach entfernt wurden. Dementsprechend fühlen sich viele Dialoge auch unheimlich unnatürlich an was die Problematik verstärkt, dass die Dialoge viel "es wird gesagt, aber nicht gezeigt" sind. Vieles, was der Leser über die Welt erfährt, passiert über Dialoge oder Monologe, so dass es sich manchmal sehr plumb anfühlt. (Das ist etwas, was ich z.B. bei "Fourth Wing" auch gehasst habe, weil alles World-Building dort über Monologe passiert während sich Violet von Herausforderung zu Herausforderung hangelt.)
TL;DR
Don't Kill The Demon - Das Artefakt ist ein Fantasy Jugendroman und den Auftakt einer Trilogie bildet. Die Geschichte folgt Liz, einer 17 Jährigen Internatsschülerin aus Potsdam, die in ein Abenteuer um ein gefährliches Artefakt verwickelt wird. Trotz einer interessanten Welt mit vielfältigen Figuren und Magie leidet das Buch unter unglaubwürdigen Dialogen und fehlender Kohärenz in einigen Szenen. Geeignet für 14-18-Jährige, könnte ältere Leser jedoch aufgrund der jugendlichen Hauptfigur und der typischen YA-Romanze weniger ansprechen.
Don't Kill The Demon - Das Artefakt ist ein Fantasy Jugendroman, der Auftakt einer Trilogie, welcher im Jahr 2022 spielt und damit viele Anspielungen auf moderne Popkultur hat. Stellt euch also auf Marvel & Co. ein. Leider fällt das Buch in die Kategorie "it's not you, it's me", weil ich einfach zu alt bin. Die Zielgruppe ist definitiv 14 - 18 Jahre und hätte ich es damals gelesen, so hätte ich es wahrscheinlich mit 5 ⭐ bewertet. Leider bin ich mittlerweile Mitte 30 und habe immer wieder gemerkt, dass ich zu alt für Jugendromane bin.
Die folgende Bewertung enthält eventuelle Spoiler.
HANDLUNG
Im Grunde gibt es vier Handlungsstränge, welche miteinander zu tun haben und teilweise in diesem Buch, aber definitiv im nächsten Buch, zusammen fließen. Handlungsstrang 1 betrifft Liz' Mutter und Stiefvater, welche ein gesuchtes, und gefährliches, Artefakt in Yemen gefunden haben, und es zerstören müssen, um die Welt zu retten. Dieser Handlungsstrang löst den zweiten Handlungsstrang aus, welcher Liz selbst betrifft, die auf einmal aus ihrem Internat in Potsdam flüchten muss, um in Oxford Zuflucht zu finden. Hier lernt sie, dass sie noch eine Großmutter hat und sie selbst nicht ganz menschlich ist. Im Laufe dieses Handlungsstranges wird Liz zum Spielball anderer Charaktere, die hoffen über das Mädchen an das Artefakt zu kommen. Die letzten Handlungsstränge sind nicht ganz offensichtlich, aber betrifft die politischen Intrigen innerhalb der nicht-menschlichen Gemeinschaft sowie den Plan des (vermeintlichen) Bösewichts.
CHARAKTERE
Elisabeth "Liz" Farnsworth ist die Hauptfigur des Buches (und damit der Trilogie) und gerade einmal 17 Jahre alt. Leider fällt sie ein wenig in das typische Schema einer weiblichen Hauptfigur in Jugendbüchern und hat "special snowflake" Tendenzen. Natürlich findet sie sich nicht schön mit ihren auffällig roten Haaren und den zahlreichen Sommersprossen während andere sie als wunderschön beschreiben. So ähnlich ist es leider auch mit ihren Fähigkeiten und ihrem Wissen. Und natürlich auch wenn es um ihre Abstammung geht. Leider ist sie auch der Typ Charakter, der handelt bevor er nachdenkt, und ich bin kein Freund von solchen Figuren. Wäre ich selbst 16 Jahre alt, so hätte ich sie wahrscheinlich unglaublich cool gefunden, aber mit Mitte 30 habe ich mir immer nur gedacht "Ich brauch einen vernünftigen Erwachsenen, der mal kurz für Ordnung sorgt".
Connor "Con" Saint James und Gideon (der, glaube ich, nie mit Nachnamen benannt wird) sind ihre potenziellen Love Interests und relativ unterschiedlich. Connor ist der abgebrühte, unheimlich gefährliche Kämpfer während Gideon zwar unheimlich attraktiv ist, aber meist auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist und ggf. Dinge nach Regelwerk machen möchte. Mit Gideon hat Liz eine "hot and cold" Beziehung, die arg von der Situation abhängt während sie mit Connor eher eine "wenn ich dich foppe, heißt das, dass ich dich mag" Kiste fährt. Natürlich entwickelt sich eine Romanze zwischen ihr und Connor, aber die kommt irgendwie aus dem Nichts heraus (inkl. des Liebesgeständnis) und wirkt nicht wirklich natürlich. Aber gut, ich finde Romanzen in Fantasy Büchern meistens eh doof und würde die Seiten für mehr Handlung und World-Building verwenden.
Neben den drei Jugendlichen gibt es dann natürlich noch weitere Nebenfiguren wie Paulina, die Hexe, Nisha, Liz' beste Freundin, Arnaud, der Vampir, die Riege der Bösewichte, sowie Liz' Mutter und Stiefvater. Letzere sorgen zwar für einige Kapitel aus anderer Sicht, aber tragen ansonsten nicht so viel bei. Hätten sie nicht das Artefakt, so wären sie wahrscheinlich komplett sinnfrei.
WELT UND MAGIE
Der Grundgedanke für die entwickelte Welt ist, dass es nicht nur Menschen sondern "Menschen 3.0" gibt, welche im Grunde allmögliche Figuren aus Fabeln und Mythen sind. Werwölfe? Sind Gestaltwandler, welche sich in ihre jeweilige Tierrasse verwandeln können. Feen und Elfen? Vorhanden. Hexen und Hexer? Check. Vampire? Ja, sind vorhanden. Meerjungfrauen? Werden erwähnt, gelten als ausgestorben. Im Grunde könnte man einen Dartpfeil an eine Wand voller Figuren werfen und zu 98% ist die Figur definitiv ein Linewalker, wie die "Menschen 3.0" genannt werden. Zudem gibt es dann noch Jäger, welche versuchen die Menschheit zu beschützen, aber im Laufe der Jahre angefangen haben mit den Linewalkers zusammen zu arbeiten, und im Grunde nur noch gefährliche Wesen jagen.
Während die Geschichte hauptsächlich in unserer Welt, die wir kennen, spielt, so gibt es noch Portale, welche verschiedene Orte miteinander verbinden, und so den Linewalkers ermöglicht halbwegs unerkannt in der heutigen Welt zu leben. Dadurch, dass es in unserer Welt, im Jahr 2022, spielt, gibt es zahlreiche Anmerkungen auf moderne Popkultur wie Film und Musik. Vor allem die Marvel und DC Filme/Comics werden häufiger erwähnt.
Während die Linewalkers auch Magie besitzen (zumindest einige Arten), so scheinen sie auch viel weiter in der Technologieentwicklung zu sein als die reguläre Menschheit. Die Kombination von Magie und Technologie fand ich teilweise verwirrend und hat mich auch öfters aus dem Konzept gebracht, vor allem wenn die Umgebung dann wieder eher Mittelalter Style hat (Verliese, ...).
SONSTIGES
Ich weiß nicht, ob es am Leseexemplar lag, und es damit keine überarbeitete Version ist, oder ob die reguläre Version unter der gleichen Problematik leidet, aber leider gibt es Szenen und Dialoge, wo die Charaktere auf etwas reagieren was nie gesagt wurde bzw. gar nicht vorhanden ist. Es ist als ob Szenen davor fehlen, die im Laufe des Editing einfach entfernt wurden. Dementsprechend fühlen sich viele Dialoge auch unheimlich unnatürlich an was die Problematik verstärkt, dass die Dialoge viel "es wird gesagt, aber nicht gezeigt" sind. Vieles, was der Leser über die Welt erfährt, passiert über Dialoge oder Monologe, so dass es sich manchmal sehr plumb anfühlt. (Das ist etwas, was ich z.B. bei "Fourth Wing" auch gehasst habe, weil alles World-Building dort über Monologe passiert während sich Violet von Herausforderung zu Herausforderung hangelt.)
TL;DR
Don't Kill The Demon - Das Artefakt ist ein Fantasy Jugendroman und den Auftakt einer Trilogie bildet. Die Geschichte folgt Liz, einer 17 Jährigen Internatsschülerin aus Potsdam, die in ein Abenteuer um ein gefährliches Artefakt verwickelt wird. Trotz einer interessanten Welt mit vielfältigen Figuren und Magie leidet das Buch unter unglaubwürdigen Dialogen und fehlender Kohärenz in einigen Szenen. Geeignet für 14-18-Jährige, könnte ältere Leser jedoch aufgrund der jugendlichen Hauptfigur und der typischen YA-Romanze weniger ansprechen.