Überraschenderweise hat mir Praeda deutlich besser gefallen als der erste Teil, Regents.

Zwar bin ich immer noch kein Fan des melodramatischen Schreibstils und der teils übertriebenen Wortwahl, die stellenweise fast albern wirkt, doch im zweiten Band der Reihe nahm die Handlung endlich Fahrt auf und wurde deutlich interessanter. Auch wenn die Story nicht besonders originell ist – es geht um typische Machtkämpfe innerhalb der Vampirgesellschaft sowie zwischen Vampiren und Jägern – konnte die Autorin mit einigen kreativen Twists in Bezug auf die Eigenschaften ihrer Vampire punkten.

Die Charaktere ließen sich diesmal besser auseinanderhalten und erhielten mehr Tiefe. Aus den zunächst eindimensionalen "Monstern" wurden morally grey Figuren mit schwierigen Vergangenheiten, die zumindest halbwegs gute Ziele verfolgen – auch wenn ihre Methoden fragwürdig bleiben. Warum Savannah dafür im Dunkeln gelassen und mit ihren eigenen Worten „gebrochen“ werden musste, anstatt einfach mit ihr zusammenzuarbeiten, ist mir weiterhin unverständlich.

Letztendlich eine deutliche Steigerung zum ersten Band. Obwohl die Reihe weiterhin eher ein Guilty Pleasure ist und gelegentlich etwas cringe werde ich den dritten Teil wohl trotzdem gerne lesen.