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A review by muyelinh
Der Clan der Otori. Die Weite des Himmels by Lian Hearn
adventurous
dark
emotional
tense
slow-paced
- Plot- or character-driven? Character
- Strong character development? Yes
- Loveable characters? Yes
- Diverse cast of characters? No
- Flaws of characters a main focus? Yes
3.0
Es ist gar nicht so klar, ob dieser "Band 0" nun eigentlich vor oder nach der Otori-Reihe gelesen werden sollte. Ich habe ihn, der Reihenfolge der Veröffentlichungen entsprechend, danach gelesen. Dafür gibt es auch gute Gründe, denn mit dem Wissen aus diesem Band wäre vieles aus der Originaltrilogie ziemlich fade und würde der Welt viel von ihrem Zauber nehmen. Andererseits muss man aber auch sagen, dass durch die Lektüre der anderen Bände die Hauptkonflikte dieses Settings praktisch vorab bekannt sind: Man weiß um den Ausgang der Schlacht von Yaegahara, um Takeshis Tod und auch um die Liebesbeziehung von Shigeru und Naomi. Das einzige, was diesem Band übrig bleibt, zu enthüllen, ist eigentlich, wie Shigeru und Takeo letztendlich zueinander gefunden haben.
Damit bleibt dieses Buch nicht mehr als ein Add-on für Fans. In Überlänge beißen wir uns durch die Ausbildung Shigerus, die irgendwie ziemlich altbacken auf mich wirkte, und durch diverse Beziehungsgeflechte, die irgendwo im Nichts enden. Yaegahara, das man definitiv als Höhepunkt hätte inszenieren können, verliert massiv an Wirkung, wenn man schon vorher weiß,dass Noguchi die Otori betrügen wird und diese deshalb verlieren. Und das Ende von Takeshi ist fast schon ein bisschen unverschämt.
Natürlich holen die mittlerweile liebgewonnenen und authentischen Charaktere einiges wieder raus, und an zahlreichen Stellen blitzt auch etwas von der sprachlichen und atmosphärischen Finesse der Autorin auf. Aber insgesamt hätte es dieses Prequel für mich nicht zwingend gebraucht, einen größeren Fokus auf Stamm und Verborgene hätte ich gut gefunden, wobei ich auch vetstehen kann, dass man Shigeru hier etwas mehr Platz als wichtige Figur einräumen wollte.
Damit bleibt dieses Buch nicht mehr als ein Add-on für Fans. In Überlänge beißen wir uns durch die Ausbildung Shigerus, die irgendwie ziemlich altbacken auf mich wirkte, und durch diverse Beziehungsgeflechte, die irgendwo im Nichts enden. Yaegahara, das man definitiv als Höhepunkt hätte inszenieren können, verliert massiv an Wirkung, wenn man schon vorher weiß,
Natürlich holen die mittlerweile liebgewonnenen und authentischen Charaktere einiges wieder raus, und an zahlreichen Stellen blitzt auch etwas von der sprachlichen und atmosphärischen Finesse der Autorin auf. Aber insgesamt hätte es dieses Prequel für mich nicht zwingend gebraucht, einen größeren Fokus auf Stamm und Verborgene hätte ich gut gefunden, wobei ich auch vetstehen kann, dass man Shigeru hier etwas mehr Platz als wichtige Figur einräumen wollte.