A review by bealesen
Partials - Aufbruch by Dan Wells

5.0

Inhalt:
Nach dem die Partials den Krieg gegen die Menschen gewonnen hatten und eine Seuche fast die gesamte Menschheit ausgerottet hatte, hatten sich ein Teil der Immunen auf Long Island verschanzt. Die dort lebenden Menschen waren zwar immun, doch ihre Babys waren dies nicht und starben schon nach weniger Zeit nach der Geburt. Kira eine Ärztin in Ausbildung sucht verzweifelt nach einer Lösung für das Seuchenproblem. Und trotz Unklarheiten und Rebellionen auf der Insel und einer Ungewissheit auf dem Festland begibt sich Kira nach Manhattan in Richtung der Partials.

Ich denke über das Buch:
Das ist eins dieser Bücher, durch die ich durch das Cover aufmerksam wurde, eines, was mich immer noch in Bann schlägt. Nach dem Lesen des Klappentextes war klar, das willst du lesen und ich muss sagen, bereut habe ich es kein einziges Mal. Es war mein erstes Buch von Dan Wells, aber er soll auch eine sehr gute Thrillerserie geschrieben haben über den Killer John Cleaver, welcher ich mir vielleicht mal ansehen werde.

Das Buch erzählt die Geschichte von Kira und, ihrem Versuch ihre Gesellschaft zu retten. Es wird aus einer Erzählerperspektive beschrieben, die wie eine Kamera auf Kira und ihre Umgebung gerichtet ist und dabei auch ihre Gedanken mit einfängt, und verarbeitet. Der Erzähler, der wie Kira wirkt, wie ihr Gedachtes erklärt einem die ganze Situation nach und nach. Sehr viele Details über das Leben, die Gesellschaft auf Long Island werden besprochen, wodurch man ein recht genaues Bild von dem Umfeld bekommt.

Doch ab einem bestimmten Punkt will man dann nicht mehr eine halbe Seite Erklärungen und mitunter Wiederholungen, man will sich auf das Geschehen konzentrieren, denn das Hintergrundwissen hat man ja bereits. Doch das mindert nicht die Leselust und man liest vergnügt das schöne, mitunter sogar verschnörkelt Beschriebene. Dan Wells hat einen sehr flüssigen, einfach und leicht zu folgenden Schreibstil, weswegen man ohne Probleme in das Geschehen hereinkommt.

Auch Wells fängt mit der Beschreibung des Alltages an, man lernt erst die Person kennen und versteht dann auch die Entwicklung, die sie durchmacht. Man sieht, wie sie zu den Ideen kommt, und wird nicht in eine Geschichte hinein geworfen, in der der Plan bereits steht und man keine Ahnung hat, was den der direkte Ansporn ist. Dies Unwissenheit umgeht der Autor mit einem Schritt zurück und mehreren Teilen.

Es fängt mit dem Alltag an, wird zu einer Idee, der Ausführung und dann kommt ein neuer Aspekt, eine erneute Idee, eine Ausführung, eine neue Wendung. So sind viele Geschichten aufgebaut, es gibt verschiedene Stellen, wo dir Spannung besonders hoch ist und dann welche wo man ein wenig durchatmen kann. Hier wird mit dem Durchatmen einfach noch mal eine andere Seite der Gesellschaft beleuchtete und auch ein Keim gesät.

Vor allem eine Person scheint eine sehr belehrende Persönlichkeit zu sein, was mir an viele Stellen unpassend vorkam. Die Geschichte erzählt von der Idee eines Mädchens, einer Persönlichkeit und was mit ihr passiert, was sie erfährt, da passen für mich keine Belehrungen wie z.B. „Jedes Leben hat einen anderen Sinn“. Natürlich ist das gut zu wissen und so, aber für mich war das einfach ein unpassender Schwerpunkt, aber vielleicht ergibt er irgendwann Sinn.

Kira ist ein sechzehnjähriges Mädchen, was ein sogenanntes Seuchenbaby ist, da sie sich nicht an die Zeit vor der Seuche erinnern kann. Aus diesem Grund wird sie auch nicht wirklich von den Erwachsenden ernst genommen und nicht unterstütz. Was auch daran liegt, dass sie bis zu einem bestimmten Grad wirklich keine Ahnung hat, sie das aber nicht an der Ausführung ihrer Idee hindert. Durch ihre Willenskraft und ihr Durchhaltevermögen, ihrer Sturheit nicht alles so hinzunehmen, wie es ist, mach sie einen sympathischen Eindruck.

Ich glaube auch die Idee der Partials, menschlicher Maschinen, ist realistisch. Sie sehen genauso aus, sind aber Stärker und haben noch andere praktische Eigenschaften, die ihnen einen Vorteil gegenüber den Menschen verschaffen. Durch ihre Intelligenz sind sie an die Macht gekommen, sie haben gesehen, dass sich die Menschen nur gegenseitig kaputtmachen und sie selbst konnten ihre Fähigkeiten nicht voll ausnutzen.
Auch der recht ausführlich beschriebene Teil über die Genetik, über Virus, Zellen und Co. war für mich sehr interessant. Der Autor hat, weil Kira sich damit beschäftigt und das für die Zukunft eine Rolle spielt, sich wohl eingehend damit beschäftigt und überlegt, was es den alles geben könnte. Dabei sind sehr interessante Dinge und Ideen entstanden, bei denen ich mich darüber freue, mehr über sie zu erfahren.

Fazit:
Das Buch, die Geschichte hat mir von vornherein supergefallen und auch die Gefühle kommen nicht zu kurz - da ist so ein Typ, und nicht nur einer. – Mit seinem vielleicht sogar weiblichen Schreibstil führt der Autor einen durch eine interessante Idee. An der Ausführung der Idee habe ich nur ganz wenig zu meckern, weswegen ich für die Geschichte der sympathischen Kira 5 von 5 P wie Punkten vergebe.