Like Fire We Burn profitiert, genau wie der erste Teil der Reihe, enorm von seinem magischen, charmanten Setting in einer weihnachtlichen Kleinstadt und den faszinierenden Charakteren. Besonders schön ist es, ehemalige Hauptcharaktere wiederzutreffen und ihre Entwicklungen weiterzuverfolgen. Allerdings werden manche Nebenfiguren leider recht vernachlässigt.

Ein Beispiel dafür ist Camila, ein unglaublich komplexer Charakter, der sich offenbar mitten in einer massiven Krise befindet. Zwar wird sie von anderen Charakteren ins Krankenhaus gebracht, doch ihre Situation wird danach kaum thematisiert. Vermutlich wird ihre Geschichte in einem späteren Roman aufgegriffen, aber angesichts der Schwere ihrer Probleme hätte ihr Bruder eigentlich schon jetzt aktiver eingreifen müssen.

Aria und Wyatt hingegen sind so sehr aufeinander und ihre Beziehung fokussiert, dass alles andere um sie herum in den Hintergrund tritt. Ihre Verbindung wirkt intensiv und einmalig, aber ich hätte mir gewünscht, dass sie – wie auch von einigen Nebencharakteren angedeutet – zunächst lernen, unabhängig voneinander zu sein und sich selbst besser zu verstehen. Eine spätere Wiedervereinigung hätte glaubwürdiger gewirkt, statt die bestehende Abhängigkeit und das fehlende Vertrauen in ihrer Beziehung zu übergehen.

Trotz dieser Kritikpunkte bleibt Like Fire We Burn ein emotionales, atmosphärisches Buch, das von seinem Setting und den intensiven Gefühlen zwischen den Charakteren lebt.