The writing isn’t bad. It could have potential to be even entertaining to me. However, the content it’s used for is simply not for me. I don’t like the way the characters are portrayed. Or how the protagonist thinks about the other people. It’s not my kind of book.

 

Ein Sommer in Niendorf von Heinz Strunk schildert die Geschichte von dem Juristen Roth, der vorm nächsten Sommerurlaub in Niendorf eine Wohnung bucht und dort versucht, ein Buch über seine Familie zu verfassen. Ihm begegnen dort seltsame Leute, die zunächst ihm unsympathisch erscheinen, aber im Verlauf eine Art Weggefährten werden. Mit dem Einklingen des Sommers und dem andauernd scheiternden Versuchs das Buch zu schreiben, beobachtet man wie allmählich Roth die Treppe des gesellschaftlichen Abstiegs bestreitet. Er richtet sich immer mehr in Niendorf ein, aber genauso familiär wird der Griff zum Alkohol. 

 

Ich muss zu allererst sagen, dass ich dem Buch sehr kritisch gegenüberstand. Das ist weniger wegen den schriftstellerischen Fähigkeiten des Autors, sondern mehr wegen dem Genre, in welchem sich das Werk anfindet. Um es genauer zu fassen, fand ich die Einordnung für Humor durchaus fragwürdig. Vielleicht liegt es darin, wie Strunk Roth so darstellt, dass dieser am Anfang noch ziemlich missbilligend den Trinkgewohnheiten Bredas gegenüber ist, nur um am Ende selbst diesem Rhythmus zu verfallen. Es ist ein Spiel mit der Ironie, den ich persönlich nicht als witzig empfinde. Aber ich denke, ich bin lediglich der falsche Rezipient für diese Art Roman. 

Ein anderer Punkt, den ich definitiv hinzufügen kann, ist, dass Strunk einen interessanten Schreibstil hat, der mir selbst nicht so begegnet ist. Die Variation von kursiven Texten, um das Narratologische mit den Gedanken Roths zu trennen und den Dingen, die komplett in Großbuchstaben verfasst sind, sind definitiv ein interessantes Detail, die ich Strunk abgewinnen könnte. Jedoch ist die Thematik, wie bereits angeführt, einfach nicht mein Geschmack.