Mord in der Therapie ist der vierte Band der Miss Merkel-Reihe und dreht sich um den Mord an einem Therapeuten in der Kleinstadt.

Die Charaktere sind, wie gewohnt, interessant und unterhaltsam. Einige von ihnen wirken wie bewusst überspitzte Darstellungen gesellschaftlicher Randgruppen, wie etwa Wutbürger Werner oder Klimaaktivistin Nele, die sich vor einem Traktor festklebt. Trotz dieser Überzeichnung ist die bunt zusammengewürfelte Gruppe durchweg liebenswert und charmant.

Wie in den vorherigen Büchern ist es auch hier nicht einfach, den wahren Mörder zu entlarven. Allerdings fand ich das Motiv dieses Mal weniger überzeugend – der große Aha-Moment, den die vorherigen Bände boten, blieb für mich aus.

Obwohl das Buch weiterhin viele lustige Momente bietet, war es insgesamt etwas ernster und emotionaler als die anderen Teile. Themen wie Angelas Depression, das tragische Schicksal des Pantomimen oder die realistischen Ängste von Klimaaktivistin Nele verleihen der Geschichte eine nachdenkliche Note, die sie von den vorherigen Fällen abhebt.

Trotz kleiner Schwächen ist auch dieser Band wieder ein unterhaltsamer Krimi mit dem typischen Miss Merkel-Charme.